EMDR erscheint einfach, doch es ist eine hoch wirksame Methode, durch zahlreiche wissenschaftliche Studien belegt. Nach einer erfolgreichen EMDR-Sitzung erleben die meisten Patienten eine entlastende Veränderung der Erinnerung, die damit verbundene körperliche Erregung klingt deutlich ab und negative Gedanken können (auch von der Gefühlsebene her) neu und positiver umformuliert werden und somit wird die Selbstheilung in Gang gesetzt. Am Ende einer oder mehrerer Balancen sollen vorher belastende Erinnerungen nicht mehr als problematisch erlebt werden.
Wie sieht eine EMDR Balance aus?
In einem sicheren und geschützten Rahmen, schildert der Klient in einem Gespräch, die belastende Situation. Während der Balance nähert er sich vorsichtig der Thematik.
Nur kurzzeitig geht der Klient dann gemeinsam mit der belastenden Erinnerung in Kontakt und schaut sich die mit dem traumatisierenden Geschehen verbundenen Bilder und Situationen an. Dabei folgt er mit den Augen dem Finger des Therapeuten, der sich vor seinen Augen bewegt. Das geschieht mehrmals, während immer wieder gleichzeitig bilaterale Stimulationen, Augenbewegungen, Töne oder kurze Berührungen - so genannte „Taps“, durchgeführt werden. Diese Stimulation unterstützt das Gehirn die belastenden Erinnerungen zu verarbeiten.
EMDR wird auch erfolgreich angewendet bei:
Dr. Francine Shapiro (USA) entwickelte bereits in den 1980er Jahren EMDR (Eye Movement Desensiti-zation and Reprocessing) zur Behandlung von Traumafolgestörungen. In Deutschland wird EMDR etwa seit 1991 angewendet.